Wie funktioniert die Magnetspule zur Behandlung von Depressionen?
Die physikalische Grundlage, um die Funktionsweise der transkraniellen Magnetstimulation zu verstehen, ist das Gesetz der elektromagnetischen Induktion (auch FaradayscheInduktion genannt).
Dieses besagt, dass erstens ein Magnetfeld entsteht, wenn ein elektrischer Strom fliesst und dass zweitens ein elektrischer Strom induziert wird, wenn sich die Stärke oder Richtung eines Magnetfeldes ändert.
Wird nun der Strom in einer Magnetspule schnell und an- und abgestellt, so wird ein sich ebenso schnell änderndes Magnetfeld induziert. Dieses löst dann einen einen kurzen Strom im Gewebe darunter aus.
Den Stromfluss in der Haut fühlt man als ein leichtes Zwicken. Der in der Hirnoberfläche ausgelöste Strom lässt Nervenzellen feuern. Sind es Nervenzellen der motorischen Hirnrinde links, so zuckt z.B. der Daumen der rechten Hand.
Bei Depressionen wird das Stirnhirn links stimuliert. Es zuckt dann nicht der Daumen, sondern es werden Netzwerke aktiviert, welche den Antrieb, die Motivation, die Stimmung und auch die Konzentrationsfähigkeit verbessern.
Neurostimulationsverfahren sind Alternativen zur medikamentösen Therapie. Mit Hilfe der transkraniellen Magnetstimulation können Depressionen behandelt werden.
Neurostimulation – sicher, wirksam, gut verträglich.